zwischenWelten
Montag, 26. Februar 2007
Schippedillrich
Die Katze ist aus dem Sack
zwischen_welten, Montag, 26. Februar 2007, 16:01
Gestern sind wir schon wieder zusammengestossen, und diesmal war es vielleicht wirklich the core of it: das Kind.

Ich glaube, sie verstanden zu haben, und wenn ich mich da nicht irre, ist das ungefaehr so:
Es stoert sie, aber nicht in unertraeglichem Masse, dass mein erstes Kind nicht ihres erste sein wird.
Was ihr wirklich unertraeglich ist, ist, dass Li'at mit Schachar etwas in die Welt gesetzt hat, was "halb sie ist, und halb ich, und mich fuer immer an Li'at bindet".

Stimmt.

Und das koennte sie nicht verkraften (ich schreibe etwas zynisch, fuehle aber eigentlich gar nicht so, eigentlich habe ich mehr ein tragisches Gefuehl...).

Die ganze Zeit, waehrend der ich behauptet habe, Nuphar koennte Schachar nicht wirklich akzeptieren, kommt mir wie ein tragischer Prolog vor. Ich wusste es. Ich habe im nachhinein das Gefuehl, irgendjemand haette es mir in den jeweiligen Momenten eingefluestert, als waere das gar nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen. Aber das ist es wohl.

Ich empfinde es als unfair, dass das einzige, was ich bisher in meinem Leben wirklich gut gemacht habe, mir jetzt zwischen die Raeder kommt. Klar, Nuphar ist daran nicht schuld. Aber Mann, sie wusste haargenau dass ich mit Kind ausgestattet bin, hat sich gerade weil weil sie mich mit ihr gesehen hat in mich verliebt...

Das erste mal habe ich es gestern geschafft, einfach darauflos zu reden, ohne auszusieben. Kam eine Menge Schwachsin dabei raus, aber ma Ende war ich so muede, und so ausgepowert, dass ich geweint habe. Auch das ist gut.

Heute geht es etwas besser zwischen uns beiden. Etwas ruhiger. Man fuehlt die Entfernung.

In Jerusalem bluehen die Mandelbaeume. Schoen, und ich habe nichtmal eine allergische Reaktion :-)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren



Sonntag, 25. Februar 2007
Schippedillrich
Erste Geige weg?
zwischen_welten, Sonntag, 25. Februar 2007, 15:20
Isabelle, unsere erste Geige, hatte vor einiger Zeit geplant, ein Jahr freizunehmen, bevor sie nach Berlin faehrt, und in dem Jahr noch mit uns zu spielen, und in einem der israelischen Orchester Geld zu verdienen. Ich weiss dass sie in mich verliebt ist, obwohl sie, seit sie mir ein Jahr lang hinterhergelaufen ist, zwei verschiedene Beziehungen hatte. Sie sagt das immer wieder, immer anders.

Seit mir Nuphar vor einiger Zeit gesagt hat, es wuerde sie stoeren, dass ich Isabelle umarme etc, halte ich mich physisch in einigem Abstand von ihr. Und seit ich etwas mehr mit mir selbst/uns beschaeftigt bin, habe ich auch wenig Gedult fuer die etwas melodramatische Art, in der Isabelle oft ihre polnischen Depressionen auslebt.

Gerade passte sie mich in der Kantine ab, um mir zu erzaehlen, sie wuerde die Aufnahmepruefungen nun doch machen, mal sehen, vielleicht sollten wir uns eine andere erste Geige suchen.

Ich frage mich, ob ich mich ihrer "Forderung" ergeben sollte, und sehen sollte, ob sie ihre Berlinplaene aufgibt, wenn ich mich etwas mehr ihr zuwende. Fair ist es nicht. Wir brauchen sie als Geigerin, eine so gute finden wir nirgends mehr...
___

Etwas spaeter: Ich werde mich jetzt mit ihr treffen, um das Sextett zu retten. Wir werden sehen. Vielleicht sollte ich es nicht tun. Ich schreibe dann danach weiter...

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren



Das Konzert
zwischen_welten, Sonntag, 25. Februar 2007, 09:18
Das Konzert war erstklassig.

Mein Solo war ungefaehr am Anfang der zweiten Haelfte. Bis dahin fluesterte Tom, der neben mir sass, immer wieder zu, ich sollte leacheln, und etwas entspannter aussehen. Also verzog ich meine Mundwinkel in einer Weise, die wohl nicht viele Leute ueberzeugte, und versuchte, nicht in meiner Unkenntnis einiger Stuecke, die ich nur ein oder zwei Mal, immer in Kozerten, gespielt hatte.

Und dann kam mein Solo. Bevor ich anfing zu spielen, versuchte ich noch eines meiner angestrengten Laecheln, suchte meinen Charme, um das Publikum noch vor dem ersten Ton munter zu stimmen (wir hatten schon viel Applaus geerntet, es war also nicht so, dass alle mich genervt anstarrten).

Irgendeine Frau in der 10. Reihe laechelte mir zu, und ich begann zu spielen. Am Anfang dachte ich waechrend jeder laengeren Note: "Laechelnentspannennettaussehenhabspass!!". Nach dem a-part ging es schon etwas besser, und ich versuchte das Publikum mit der Musik selbst zu beeindrucken. Als der schnelle Teil kam, war ich schon voellig davon begeistert, in der Lage zu sein, das Publikum zu begeistern, und uebertrieb meine Grimassen spielerisch.

Die Musik war nicht perfekt, aber der Auftritt war fantastisch. Ich musste mich mehrmals verbeugen, wurde von meinem Platz, auf den ich mich nach der zweiten Verbeugung zurueckgezogen hatte, geholt, um mich noch einmal zu verbeugen, und hatte am Schluss mehr Applaus bekommen, als Emil oder irgendjemand anders (Eli: "Morgen wirst Du aus dem Ensemble geworfen, das kannst Du Dir nicht leisten")

Emil meinte, er habe einen weiteren Solisten ausgebildet (naja, wenigstens erkennt er mich an...)

Tom sagte mehrmals: "אתה גדול!", was wirklich nach ehrlicher Anerkennung klang, und auch alle anderen waren uebereinstimmig, dass das Ganze ein voller Erfolg war.

Bis zum naechsten Mal :-)

Kind schwarz weiss ernst

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren



Dienstag, 20. Februar 2007
Schippedillrich
Emil ist unzufrieden
zwischen_welten, Dienstag, 20. Februar 2007, 13:44
Ich muss lernen zu wissen, wann ich mich davon was Leute von mir erwarten, abschotten sollte.

Emil ist unzufrieden. Ich weiss nicht so ganz, wie viel er zu viel von mir verlangt. Ich weiss nicht, wie sehr ich mich uebernehme.

Aber vileelicht ist es in Ordnung, dass er unzufrieden ist, und gleichzeitig bin ich in Ordnung, dass ich nicht ales so spiele, wie er es gerne haette. Ich uebe viel...

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren



... ältere Einträge