zwischenWelten
Dienstag, 3. April 2007
Schippedillrich
Kontrolle
zwischen_welten, Dienstag, 3. April 2007, 20:50
Wir sind bei ihrem Vater, waren gestern bei ihrer Grossmutter, und haben im Augenblick (ja, im Augenblick...) ein Gespraech ueber meine Schuldgefuehle.

Ich muss Verantwortung fuer mein Leben uebernehmen. Ich sehe das graphisch vor mir: ich muss mcih von Barbara trennen, indem ich mein gesamtes Geld nehme (technische Schwierigkeiten werden uieberbrueckt werden...) und mein Leben von dem ihren trenne. Wie zwei Teile die ineinander verwoben sind, und die getrennt werden muessen. Mein Geld ist sicher ein wichtiger Faktor. Vielleicht ist das Geld nur deshalb so wichtig, weil es im Verhaeltnis zu Barbara eine so grosse Aufgabe hat. Vielleicht koennte ich mich fantastisch mit Geld auseinandersetzen, wenn ich nicht staendig das Gefuehl haette, dass Geld "dreckig" oder sowas ist, weil ich weiss, dass in "unserem" Fall das Geld eine "dreckige" Aufgabe hat.

Und dann werde ich mich von ihr absetzen. In einer echten Form. Ohne mir Hintertueren offen zu lassen, mit Hilfe derer ich mich zurueck in die Situation versetzen kann, die mir seit Jahren die Luft abdreht, und die mir aber gleichzeitig lange Zeit die eizige Moeglichkeit war, in irgendeiner Situation under control zu sein, etwas wirklich in der Hand zu haben - im Gegensatz zu meinem Leben, und meinen Verhaeltnissen mit anderen, die allesamt (oder doch immerhin viele) von anderen gesteuert wurde: Li'at, Natali, David Chen, Eli nicht, Emil, Nuphar in einer gewissen Weise...

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Sonntag, 25. März 2007
Schippedillrich
Noch ein Krach
zwischen_welten, Sonntag, 25. März 2007, 09:56
Gestern haben wir uns mal wieder ordentlich in die Haare bekommen. Ich hatte gefragt, wie sich ihr Vater mir gegenueber an Pessach benehmen wuerde, was fuer Fragen er mir stellen wuerde, die mir unangenehm sein koennten (ich stelle mir vor, er kommt auf mich zu, drueckt mir die Hand, zieht mich in ein Nebenzimmer und fragt mich mit tiefer, drohender Stimme: "Und?! What are youre intentions towards my daughter?!").

Nuphar meinte, er wuerde mich wohl kaum ausfragen, aber ich sollte mich darauf einstellen, dass er nicht viel davon haelt, dass sie sich auf eine Beziehung einlaesst, die sie so ernst nimmt wie sie unsere nimmt. Sie solle eher noch ein bisschen hier und ein bisschen dort versuchen.

Ich fand, das wuerde ich wohl meiner eigenen Tochter in ihrem Alter auch sagen. Das sorget schon mal fuer einige schlechte Laune.

Spaeter, nachdem ich von drei Stunden Wald-alleine zurueckgekommen war und das erste Mal seit einiger Zeit ruhig und relativ ausgewogen war, sprach sie das Thema noch mal an, und wir kamen auf das Thema Sex und was ich davon halte, seinen Sex fuer die grosse Liebe aufzuheben.

Das war einiges zu viel fuer sie und sie flippte aus, weinte hysterisch, schrie mich an, sie haette mir alles gegeben, und ich sei nur dazu in der Lage alles zu nehmen, und es wegzuwerfen. Ich streichelte sie einige Zeit waehrend sie weinte und sagte dann, ich fuehle ich koennte nichts sagen, was ihr nicht gefiele, ohne dass sie ausrastet.

Und es stimmt: es gibt mehrere Themen, die wir einfach nicht ansprechen koennen, bzw: die ich nicht ansprechen kann, weil sie automatisch dazu fuehren, dass wir einen mehr oder weniger grossen Krach haben: Alles, was mit "uns" zu tun hat, d.h.: mit Sex, Beziehung, Hochzeit, zu Hause etc...

Spaeter ging ich (Anna kam) und radelte zu Eli, wo ich schliesslich auch schlief. Eli sagte, ich koenne nicht erwarten dass sie sich veraendere, sich anders verhalte oder sowas. Der einzige, der etwas aendern koenne, sei ich. Der einzige, der sich anders benehmen koenne, sei ich. Und er verstand warum es mir gegen den Strich geht, dass ich dazwischen waehlen kann, meine Wahrheit auszudruecken, und mehr oder weniger שלום בית zu haben.

In der Nacht rief sie noch an, und wir hatten ungefaehr das gleiche Gesprach, das davor explodiert war.

Wenn ihr etwas was ich denke oder fuehle gegen den Strich geht, waehlt sie eine von zwei Strategien: Entweder sagte sie:
1) Du kommunizierst nicht wirklich mit Dir selbst, Du sagst das nur so, wenn Du wirklich היית מחובר לעצמך, wuerdest Du soetwas nicht sagen. Das sind Deine Aengste
oder
2) Das sind Sachen, die Andere Dir vorschreiben, die Eli erlebt, und Du uebernimmst, an die Li'at glaubt, und die du nachplapperst...

Sie setzt sich nicht damit auseinander, dass ich wirklich an andere Sachen glaube, als sie.

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Mittwoch, 21. März 2007
Schippedillrich
Nuphar doch nicht weg
zwischen_welten, Mittwoch, 21. März 2007, 09:48
Wir werden weiter versuchen, unsere Beziehung ins Lot zu bekommen. Oder einfac weiter ignorieren, wie sie laeuft. Ich weiss es nicht, ich bin im Augenblick nicht wirklich in der Lage, zu bemessen, wie moeglich oder unmoeglic die Situation ist. Ich bin vor allem mutasch, unruhig, unkonzentriert. Komme immer 2 Minuten zu spaet (oder eine Stunde...), spiele nicht unbedingt nur di Musik die ich will.

H. war ein Fehler, eine weitere Elia. Gestern sah ich sie waehrend der Oper. Sie ist nett, schoen, das sie mit uns Tango spielen wird. Aber sie ist kein Grund fuer groessere Aufregung. Der Grund liegt woanders. Bei uns. Ganz zufrieden bin ich nicht. Ich waere gerne wieder so einfach head over heels verliebt.

Ich bin nicht gut in langen Beziehungen. Ich bin charmant, interessant, gut im Bett... aber ich fuehle mich unwohl, wenn es um machuyavut geht. Typsich Mann, was?

Oder vielleicht ist es nicht machuyavut als solche, sondern viel mehr so, wie Nuphar sie verkoerpert? Vielleicht ist es einfach wirklich ein Fehler, zu versuhen, so unterschiedliche zwei aneinande zu binden? Vielleicht sollte ich doch eher versuchen, mit jemandem to get along, der doch wenigstes ungefaehr so denkt, wie ich.

Ich bin, mal wieder durcheinander...

Wenigstens ist Musik etwas wo ich relativ gut weiss was ich will. Im Augenblick. Emil ist zufrieden, Tom und die anderen virtuosen Chauvinisten nehmen mich ernst, und sehen mich immer mehr als einen der ihren an. Mann, wie haengt mir deren maennliches Gehabe aus dem Hals!

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